Anwendungen – Bevölkerung
Arbeitspaket 4
Das B-FAST-Arbeitspaket Bevölkerung verfolgt unterschiedliche Konzepte der Surveillance (Querschnitt, Kohorten, Cluster) zum Corona-Pandemiegeschehen auf Bevölkerungsebene und zu unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Die Untersuchungen werden in Deutschland an den Standorten Heidelberg, Köln, Lübeck, Magdeburg durchgeführt. Unter Berücksichtigung verschiedener Ausbreitungsszenarien werden dazu zum einen flexible, skalierbare und digital-gestützte Methoden weiterentwickelt und implementiert, zum anderen entstehen zudem völlig neue Ansätze. Heidelberg zum Beispiel etabliert dabei einen neuen, Cluster-assoziierten Ansatz, bei dem Personen nach einer risikobasierten Vorauswahl mittels App nach eigenständiger Probeentnahme und postalischem Versand auf SARS-CoV-2 getestet werden. Während in Köln Ansätze mit eigenständigen Probeentnahmen nach Stichprobenziehung über das Einwohnermelderegister umgesetzt werden, testet Magdeburg auch Blutspenden sowie besonders vulnerable Personen. Am vierten Standort Lübeck wird bereits seit Mai 2020 eine Surveillance im Kohortenansatz mit wiederholten PCR- und Antikörpertestungen in einem Studienzentrum und begleitenden App-Befragungen fortentwickelt. Dafür wurde aus online-registrierten Studieninteressierten eine repräsentative Stichprobe (n=3051) generiert.
Diese Pilotstudien wägen die Machbarkeit neuer innovativer Surveillance-Konzepte mit ausgewählten Stichprobentestungen in regionalen Bevölkerungsclustern ab, mit dem Ziel daraus Best Practice-Modelle zur Surveillance von mit Covid-19 infizierten Personen mit und ohne Symptomen zu entwickeln.